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Wie Kampfkunstlehrer, Dojoleiter und Schüler gleichermassen vom Weg zum Schwarzen Gürtel profitierren. (© Dr. Antonius Dietl)

Dan Grade

Wer im Leben erfolgreich sein will, braucht klare Ziele.

Selbstgesteckte Ankerpunkte in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens dienen nicht nur der persönlichen Motivation – sie sind auch aussagekräftige Marker, die anzeigen, auf welcher Stufe des eingeschlagenen Weges man sich aktuell befindet.

Dies gilt nicht nur für private und berufliche Ziele, sondern auch und insbesondere in der Kampfkunst.

In der Kampfkunst sind die einzelnen Etappen des Weges bis hin zum Meister in verschiedene Schüler- und Meistergrade unterteilt, bei der in der Regel jedem Grad eine eigene Gurtfarbe entspricht. Der Gürtel ist damit in seiner jeweiligen Farbe weithin sichtbares Zeichen für die Entwicklungsstufe seines Trägers.

Der Gürtel – allen voran natürlich der Schwarze Gürtel, der eine hohe Stufe markiert – ist damit nicht nur das große Ziel der Kampfkünstler, die in ihrem Fach vorankommen wollen, sondern auch und insbesondere ein Must-have für Kampfkunstlehrer, die damit nicht nur ihr Können krönen, sondern auch als großes Vorbild für ihre Schüler gelten möchten. Lehrer und Trainer erfüllen damit nicht zuletzt auch die an sie gerichteten Erwartungen. Schüler, Besucher und Außenstehende schenken einem Lehrer mit Schwarzem Gürtel, seinem Wissen und Können zudem mehr Beachtung und Vertrauen.

Der Schwarze Gürtel: Ziele setzen und erreichen

Oft sind es die eigenen persönlichen Erfolge, die darüber entscheiden, ob Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene, die mit einer Sportart begonnen haben, dieser über einen längeren Zeitraum hinweg treu bleiben. Während im Mannschaftsport die Begegnung mit anderen Teams zeigt, auf welchem sportlichen Niveau sich die Gruppe bewegt, lassen sich die persönlichen Leistungen in anderen Sportarten nur bei Wettkämpfen unter Beweis stellen. Die Kampfkunst bildet hier eine Ausnahme: Kampfkünstler perfektionieren ihr Können nicht nur in der Begegnung mit Gleichgesinnten und in Wettkämpfen, sondern auch und insbesondere bei den Dan-Prüfungen, in denen ein neuer Gurt oder eine weitere sportliche und persönliche Entwicklungsstufe erworben und dokumentiert werden kann. Diese Dan-Prüfungen markieren regelmäßige Zielpunkte, auf die sich Kampfkünstler immer wieder aufs Neue fokussieren können. Ziele setzen und erreichen, lautet hier die Devise. Es ist auch das Bestehen gegenüber sich selbst, das eine Dan-Prüfung ausmacht. Kampfkunst setzt hier eigene Akzente, die es so in anderen Sportarten nicht gibt.

Bedeutung der Dan-Grade für Kampfkunstlehrer, Schulleiter, Experten, Lehrer und Meister

Für Karate-, Kickbox-, Kungfu-, Taekwondo-, Ju-Jutsu- oder MMA-Lehrer ist die Farbe ihres Gürtels das weithin sichtbare Aushängeschild der eigenen sportlichen Expertise und Karriere. Ein Kampfkunstlehrer oder der Inhaber einer Kampfkunstschule, der selbst den Schwarzen Gürtel trägt, braucht keine Zertifikate oder Urkunden, um seine Fachkompetenz gegenüber neuen Schülern oder Interessenten zu untermauern: Der Schwarzgurt ist hierfür eindrucksvoller Beleg genug.

Kampfkunstlehrer und -schulleiter, die selbst den Weg bis hin zum Schwarzgurt gegangen sind, dienen in vielerlei Hinsicht als Vorbild für ihre Schüler. Allem voran sind sie das handfeste Beispiel dafür, dass man im Sport – aber auch in allen anderen Bereichen des Lebens – das erreichen kann, was man will, wenn man genug Willensstärke, Disziplin, Fleiß und Durchhaltevermögen zeigt.

Ein Schwarzgurt ist ein Weißgurt, der nicht aufgegeben hat

Die Aufteilung des Wegs zum Schwarzen Gürtel in einzelne Etappen erlaubt es den Kampfkünstlern, sich schrittweise auf ein jeweils neues Ziel zu konzentrieren. Das Erreichen einzelner Dan-Grade ist Anerkennung des erfolgreichen Werdegangs und Motivation für künftige Leistungen zugleich.

Jeder Kampfkunstschüler beginnt mit dem Weißen Gürtel und hat als grosses Ziel den Schwarzen Gürtel vor Augen. Der Schwarze Gürtel ist allerdings nicht das Ende der Reise, sondern deren Anfang: Erst mit dem Schwarzen Gürtel beginnt für den Kampfkünstler das ernsthafte Training. Dieses dauert ein Leben lang, denn wer wirklich Meister sein will, hat die Verpflichtung, beständig zu lernen und sich weiterzubilden.

Das Durchhaltevermögen und die Willensstärke, die Kampfkünstler auf ihrem Weg zum Schwarzen Gürtel entwickeln, sind positive Eigenschaften, die ihnen auch in den anderen Bereichen ihres Lebens zugutekommen. Wer den Schwarzen Gürtel trägt, hat über Jahre sich und seine Stärken kennengelernt und weiss, wie er diese Stärken auch im Falle der Verteidigung einsetzen kann. Wer die Prüfung zum Schwarzen Gürtel ablegt, beweist Mut. Nicht selten ist diese nämlich mit Ängsten verbunden, der Herausforderung nicht gewachsen zu sein. Wer zur Prüfung antritt, stellt sich also seinen Ängsten. Mit Bestehen der Prüfung zum Schwarzgurt, aber auch in dem vorangegangenen jahrelangen Training insgesamt erfährt der Kampfkünstler viel Bestätigung seines Könnens. Dies überträgt sich auf sein Leben und führt zu einer positiven Veränderung in Bezug auf Ausstrahlung und Persönlichkeit. Ein Schwarzgurt verleiht Respekt und Anerkennung, denn er ist Ausdruck eines langen sportlichen, persönlichen und charakterlichen Werdegangs, eines Lebens voller Motivation und Herausforderung.

Ein Schwarzgurt ist ein Weißgurt, der nicht aufgegeben hat: Wer diese Erkenntnis am eigenen Leib erfahren hat, wird sich bei allen Herausforderungen, die auch das Leben ausserhalb des Sports, etwa im Beruf oder in privaten Projekten, bereit hält, daran erinnern, dass mit dem nötigen Biss alle Ziele erreicht werden können, die man sich gesetzt hat.

Der Schwarze Gürtel nach DIN-Norm

Den Dan-Prüfungen des Kampfkunstkollegiums können sich Kampfkünstler aller Verbände und Organisationen stellen. Das Kampfkunstkollegium bietet sowohl Kampfkunstlehrern als auch Schülern Hilfe und Unterstützung bei den Vorbereitungen und dem jeweilige Prüfungsthema.

Die Prüfungen im Kampfkunstkollegium sind objektiv und fair – Kampfkünstler, die zur Dan-Prüfung antreten, werden an ihren jeweiligen Stärken gemessen und bewertet. Die Dan-Prüfungen des Kampfkunstkollegiums werden abgehalten nach der Norm DIN 31061 „Allgemeine Anforderungen an die Prüfungen in den Kampfkünsten“.

Schulleiter des Kampfkunstkollegiums können eine Lizenz als Dan-Prüfer erhalten, die sie berechtigt, im Namen des Kampfkunstkollegiums Dan-Prüfungen abzunehmen. Bereits bestehende Dan-Grade werden vom Kampfkunstkollegium anerkannt.